Hans Josef Maria Globke Porträt des NS-Schreibtischtäter hängt immer noch im Bundeskanzleramt. Wo hängt eigentlich noch das Porträt des Nazi-Juristen und trotzdem Richter am BGH sowie BVerfG Dr. Willi Geiger?

Auch im 70. Jahr nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland sowie dem damit einhergegangenen Inkrafttretens des Bonner Grundgesetzes am 23.05.1949 mag man sich von Seiten der bundesdeutschen öffentlichen Gewalt noch immer nicht wirklich vom „braunen Pack“ getrennt haben, Zitat:

Hans Globke half im Nationalsozialismus bei der Entrechtung der Juden – und machte später in der Bundesrepublik Karriere. Im Kanzleramt hängt bis heute ein Porträt von ihm. Unkommentiert.

Es war eine der umstrittensten Entscheidungen in der Ära Adenauer. Im Oktober 1953 trat Hans Globke seinen Posten als Staatssekretär im Bundeskanzleramt an. Zum Entsetzen der Opposition. Als „unausgesprochene Amnestie für hohe NS-Funktionäre“, kritisierte der SPD-Politiker Egon Bahr später diese Entscheidung.

Denn Globke war ein Schreibtischtäter des „Dritten Reichs“. Der Jurist im Verwaltungsdienst hatte unter anderem einen folgenschweren Kommentar zu den „Nürnberger Rassengesetzen“ von 1935 mitverfasst, einen der zentralen Bausteine zur Entrechtung und Verfolgung der Juden im Nationalsozialismus. […] (Quelle: t-online 16.01.2019)

Wer mehr über die Nazi-Figur Globke auf die Schnelle wissen möchte, schaut auf der Seite des Fritz Bauer – Instituts unter dem Titel „Der Fall Dr. Hans Globke“ nach und liest dort genug zur Person Globke, um sich ernsthaft zu fragen, wer die Verantwortung trägt, dass dieser NS – Täter es überhaupt nach dem Ende des NS-Terrorregimes bis in das Kanzleramt der Bundesrepublik Deutschland als Kanzleramtschef schaffen konnte.

Adolf Arndt, Jurist und SPD-Abgeordneter, 1950 im Bonner Bundestag zur Personalie Globke:

„Meine Damen und Herren, wer als Jurist eine solche Tat oder Untat, wie es die Nürnberger Gesetze sind, scheinbar wissenschaftlich kommentiert, setzt sich dem Vorwurf aus, dass das, was er dort geschrieben hat, kaum mit einer anderen Bezeichnung versehen werden kann als der einer juristischen Prostitution.“ (1)

Laut CIA-Unterlagen war Globke möglicherweise auch für die Deportation von 20.000 Juden aus Nordgriechenland in deutsche Vernichtungslager in Polen mitverantwortlich.

DDR-Justiz und NS-Verbrechen. Das Urteil gegen Dr. Hans Josef Maria Globke, 23. Juli 1963

Nach der Pensionierung beschloss Globke, in die Schweiz überzusiedeln. Die Schweizer Regierung erklärte ihn aber zu einem unerwünschten Ausländer und erteilte ihm ein Einreiseverbot.

Wo hängen eigentlich noch Porträts des Nazi-Juristen, SA-Rottenführer, Sonderstaats-anwalt am Sondergericht in Bamberg und trotzdem späteren BGH – und BVerfG – Richter Dr. Willi Geiger muss endlich nachgefragt werden sowohl beim BGH als auch BVerfG.

Da wundert es dem Grunde nach niemanden, dass das Bonner Grundgesetz trotz seiner Funktion ranghöchste Rechtsnorm der Bundesrepublik Deutschland zu sein, bis heute immer noch seiner wahren Erfüllung harrt.

Rechtsstaat auf dem Boden des Bonner Grundgesetzes denn auch seit 69 Jahren – Fehlanzeige -.

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