Am 06.03.2020 vermeldet der SPIEGEL einen Tag nachdem sich die illegale Machtergreifung der Nazis am 05.03.1933 zum 87. Mal gejährt hat, folgendes, Zitat:
„Antisemitismus macht sich wieder breit in Deutschland. Das hat auch mit dem Irrglauben zu tun, die Bürger hätten sich vorbildlich mit der NS-Vergangenheit auseinandergesetzt.
Es ist die größte Lebenslüge der Bundesrepublik: der Glaube an eine tatsächliche Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit. Eine kleine, gebildete, linksliberale Elite hält etwas für ein gesellschaftliches Phänomen, das zwar im intellektuellen Diskurs tatsächlich existiert, aber im gesamtgesellschaftlichen Raum nur rudimentär verankert ist und zunehmend abgewehrt wird: die ernsthafte Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, den Abschied vom eigenen Opfermythos und die Auseinandersetzung mit der antisemitischen Täterschaft in den meisten Familiengeschichten. Laut einer Studie des Jüdischen Weltkongresses Ende 2019 sind 41 Prozent der Deutschen der Auffassung, Juden sprächen zu viel über den Holocaust. Das „kollektiv getragene und komplizenhafte Verschweigen der Verbrechen durch weite Teile der Nachkriegsgesellschaft“, von dem der Psychoanalytiker Wolfgang Hegener spricht, wirkt weiter fort, als es die aufgeklärten Eliten in Politik, Kultur und Medien wahrhaben wollen. Man hält die eigenen Positionen für gesellschaftliche Realität und übersieht, dass sie nur die einer kleinen Elite sind.“
Nicht nur die SPIEGEL-Redaktion muss sich hier und heute vorwerfen lassen, dass sie bis heute drüber wegsehen, dass de facto von den Weitermachern mit dem 23.05.1949 die spätestens mit der am 06.01.1947 in Rastatt ergangenen „Tillessen-/Erzberger-Entscheidung“ des Alliierten franz. Tribunal Général ersatzlos untergegangene NS-Rechtsordnung grundgesetzwidrig übernommen ist und wird auf der Basis von purifiziertem nationalsozialistischen Rechts grundgesetzwidrig bis heute gegen die Bevölkerung ziel- und zweckgerichtet exekutiert wird, während das Bonner Grundgesetz als die ranghöchste Rechtsnorm der Bundesrepublik Deutschland bis heute noch immer vorsätzlich von der bundesdeutschen öffentlichen Gewalt ignoriert und diskreditiert seiner wahren Erfüllung harrt. ( Quelle: u. a. Laage, C., Die Auseinandersetzung um den Begriff des gesetzlichen Unrechts nach 1945, in: Redaktion Kritische Justiz (Hg.), Die juristische Aufarbeitung des Unrechts-Staats, Baden-Baden 1998, S. 265-297.)
Viele relevante Details der vorsätzlich begangenen Versäumnisse lesen sich hier im Blog, denn Nazi-Deutschland hat bis heute nicht aufgehört zu existieren.
Rechtsstaat auf dem Boden des Bonner Grundgesetzes sodann im Jahr 70 von Bundesrepublik Deutschland und Bonner Grundgesetz – Fehlanzeige -.